Lieblingsplatz: Der „Alvastrand“ auf Sylt

Lieblingsplatz: Der „Alvastrand“ auf Sylt

Manchmal kann ich es kaum fassen, dass wir tatsächlich einmal hier gewohnt haben. Mitten in den Sylter Dünen, in unmittelbarer Nähe einer meiner absoluten Lieblingsplätze auf der Insel. Nur schnell aus dem Haus raus, dabei die Haustür stets gut festhalten (Vorsicht! Windböen), einmal scharf um die Ecke biegen, links die steile Düne hochstapfen und mit voller Fahrt auf der anderen Seite wieder runter zum „Alvastrand“ rennen. Ankommen, ausatmen und die Aussicht genießen.

Inselbuch: Ozelot und Friesennerz – Roman einer Sylter Kindheit

Inselbuch: Ozelot und Friesennerz – Roman einer Sylter Kindheit

„Wie alle Sylter bin ich in der ‚Nordseeklinik‘ bei auflaufendem Wasser auf die Welt gekommen. Direkt hinter der Düne. Auf Sylt kommen die Kinder immer mit der Flut. Setzten die Wehen ein, überprüfte die Hebamme erst einmal den Gezeitenkalender. Lief das Wasser ab, hatten alle noch eine Menge Zeit. Ob das jetzt genauso ist, wenn man auf dem Festland geboren wird, weiß ich gar nicht. Die Babys kommen ja jetzt aus Flensburg. Ob die auch mit der Flut rausgespült werden? Haben Säuglinge, die an der vergleichsweisen zivilisierten Ostsee zur Welt kommen, denselben Respekt vor der Unberechenbarkeit des Meeres wie wir? Spüren sie die Gefahr des lauernden Untergangs? Gehören sie noch zu unserer Schicksalsgemeinschaft?"

Zwischen Meeres- und Waldrauschen

Zwischen Meeres- und Waldrauschen

Meine Erzählung über Wälder fängt mit der waldlosesten Zeit meines Lebens an. Einige Jahre lang wohnten meine Familie und ich mitten in den Dünen auf Sylt. In Hörnum Nord gab es weit und breit keine Bäume. Nur ein paar zähe Sträucher, vom Westwind verbogene Moorbirken und zwei struppige Tannenbäume, die wir nach unseren Weihnachtsfesten hoffnungsvoll in den sandigen Boden vor unserem Haus pflanzten. Für ein wenig Grün in der eintönigen Sylter Dünenlandschaft.